Digitale Migrationskartei

Was ist die Digitale Migrationskartei?

Zu den Schätzen des IPGV gehört die umfangreiche Migrationskartei mit über 300.000 Datensätzen, aus denen schätzungsweise über eine Million Wanderungsbewegungen aus und in die Pfalz seit dem 16. Jahrhundert hervorgehen. Bereits früh wurde die Notwendigkeit erkannt, diese Informationen von ihren analogen Karteikarten in eine digitale Form zu übertragen. Allerdings gestaltete sich die digitale Präsentation der Wanderungsbewegungen auf einer unkompliziert nutzbaren Rechercheplattform aufgrund der Komplexität der zugrunde liegenden Daten als äußerst schwierig. Wir freuen uns daher, Ihnen nun über migration.pfalzgeschichte.de den Zugriff auf die Betaversion unserer Digitalen Migrationskartei ermöglichen zu können.

zur Digitalen Migrationskartei

Warum »Betaversion«?

Die Digitale Migrationskartei befindet sich derzeit noch in aktiver Entwicklung. Das bedeutet, dass die gesamte Plattform in Zukunft weiterentwickelt und erweitert wird. Daher können sich einige Funktionen mit der Zeit verändern oder es werden neue hinzugefügt. Im Umkehrschluss heißt dies, dass die jetzige Plattform noch nicht über alle Möglichkeiten verfügt, die wir für die Recherche in der Digitalen Migrationskartei vorgesehen haben. Allerdings kann der Entwicklungsprozess auch mit kleineren Fehlern einhergehen, die wir durch interne Testplattformen so gering wie möglich zu halten versuchen.

Was beinhaltet die Betaversion der Digitalen Migrationskartei?

Sie können im gesamten, bisher digitalisierten Bestand der Migrationskartei recherchieren. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie dem Infokasten auf der Startseite der Digitalen Migrationskartei. Suchen können Sie derzeit nach Namen und/oder nach Herkunfts- bzw. Zielorten. Eine Erklärung der verschiedenen Suchmöglichkeiten und -optionen entnehmen Sie dem entsprechenden Infokasten auf der Suchseite. Alle Funktionen und Optionen werden zudem an Ort und Stelle anhand von Beispielen erläutert.

Was ist in Zukunft geplant?

Auf der inhaltlichen Seite werden ständig die noch fehlenden Karteikarten eingegeben und somit für die Recherche zugänglich gemacht. Auf der technischen Ebene soll die Suche, aber auch die Darstellung der Suchergebnisse bis hin zur Detailansicht der jeweiligen Personeninformationen erweitert und angepasst werden. So soll neben der Namens- und Ortssuche die Digitale Migrationskartei in Zukunft auch nach weiteren Kriterien, beispielsweise Berufen, durchsucht werden können. Die Sortierung Suchergebnisse soll künftig nach bestimmten Kriterien anpassbar sein. Ortsinformationen sollen mit Geodaten verknüpft werden, um Migrationsbewegungen auch auf Kartenmaterial visualisieren zu können. Zudem sollen weitere Möglichkeiten zur visuellen Darstellung von Suchergebnissen und Migrationsbewegungen eingeführt werden.  Mit einer Vereinheitlichung der Personen- und Migrationsdaten durch die Gemeinsame Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek, möchten wir außerdem eine eindeutige Zuordnung von Informationen wie auch die weitere Vernetzung unserer Datensätze ermöglichen.

Welche weiteren Recherchemöglichkeiten bestehen?

Seit dem Institutsbrand im Jahr 2019 kann nicht mehr in den originalen Beständen der Migrationskartei recherchiert werden. Die Quellensammlung zur Auswanderungs-Forschung (QAF) kann nach Absprache und Terminvereinbarung im Institut eingesehen werden. Bitte wenden Sie sich hierfür an: migration@institut.bv-pfalz.de. Bitte beachten Sie im Kasten die Erklärung zur Zustimmungs- und Verpflichtungserklärung.

Technische Informationen

Die technische Plattform der Digitalen Migrationskartei wurde ab dem Jahr 2021 von Dr. Maximilian Lässig am IPGV entwickelt, um die Komplexität der in ihr gespeicherten Informationen adäquat abbildbar und recherchierbar machen zu können. Da durch die vorangegangenen Digitalisierungsversuche bereits ein großes Korpus an digitalisierten Material vorhanden war – etwa die Hälfte der ursprünglichen Migrationskartei –, mussten diese Informationen zuerst automatisch analysiert, umgeformt und in das neue System übertragen werden. Die weitere Eingabe der restlichen Kartei findet auf der neu erstellten Plattform statt. Da die Daten des alten Digitalisierungsvorgangs nicht normiert, ohne Standardisierung in das System eingetragen wurden und bei ihrer automatischen Umformung nicht immer vollständig erkannt werden konnten, können einige Zuordnungen, beispielsweise von Orten zu ihren übergeordneten Gebietskörperschaften fehlen. Neben der Eingabe der restlichen Karteiinformationen arbeiten wir daher auch daran, die Informationen des alten Digitalisierungsvorganges zu normieren und unserem System entsprechend zu standardisieren. Für eventuelle Inkonsistenzen bitten wir daher um Ihr Verständnis.